![]() D as sogenannte Komasaufen von Kindern und Jugendlichen wird auch für die Krankenkassen immer mehr zum Problem. Die jüngste Entwicklung sei. Dem 16-jährigen Lukas fällt es schwer, sich mit dem Freund seiner Mutter Beate zu arrangieren, dem zielstrebigen und karriereorientierten Karsten. Der aus dem Englischen stammende Begriff Binge Drinking bezeichnet den Konsum einer gesundheitsgefährdenden Menge Alkohol in kurzer Zeit. Komasaufen – Alkoholkonsum bis zum Umfallen. Marianne Holthaus Holthaus Foto-231x300. Freitagabend irgendwo in Deutschland: Jugendliche treffen sich. In den Rucksäcken und Taschen befinden sich Schnapsflaschen und Wodka, einige haben Sixpacks unterm Arm. Vorglühen ist angesagt Viele Eltern. Komasaufen VorglühenIn den 1990er Jahren war es schon einmal eine beliebte Freizeitbeschäftigung unter Jugendlichen: das Komasaufen. Jetzt steigen die Zahlen wieder. Trotz aller Ermahnungen betrinken sich immer mehr Mädchen und Jungen bis zur Besinnungslosigkeit. Im vergangenen Jahr wurden doppelt so viele Jugendliche mit Alkoholvergiftung in die Notaufnahmen deutscher Kliniken gebracht als sechs Jahre zuvor, berichtete die Gmünder Ersatzkasse GEK am Dienstag in Berlin. ![]() ![]() Laut GEK-Report 'Krankenhaus 2009' wurden im vergangenen Jahr gerechnet auf 10.000 Versicherte 37 Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren völlig betrunken in eine Klinik gebracht. Im Jahr 2002 waren es lediglich 18 weibliche Trunkenheitsopfer gewesen. Bei den Jungen stieg die Rate im gleichen Zeitraum von 24 auf 52. Auffälliges Ergebnis der Untersuchung: Krankenhauseinweisungen wirken offenbar nur wenig abschreckend auf die Jugendlichen. Rund 17 Prozent der Interviewten geben an, nach einem Klinikaufenthalt wegen Alkoholvergiftung ihr Trinkverhalten beizubehalten oder zu steigern. 83 Prozent der Jugendlichen trinken eigenen Angaben zufolge zwar weniger, konsumieren aber immer noch erheblich häufiger und mehr Alkohol als Jugendliche mit gemäßigtem Alkoholkonsum. Laut Eva Bitzer, Autorin des Reports, lässt sich der drastische Anstieg des Koma-Saufens nicht allein dadurch erklären, dass heute Krankenhäuser schneller in Anspruch genommen werden: 'Die Zahlen und Befragungsergebnisse belegen einen komplexen Trend, der durch die bisherige Diskussion oder vereinzelte gesetzgeberische Maßnahmen wie die Alkopopsteuer im Jahr 2004 weder gebremst noch umgekehrt werden konnte. Einfache Präventionsansätze greifen hier zu kurz.' Geplante Alkoholverbote in Innenstädten und Verkaufseinschränkungen bei Tankstellenshops bewertet GEK Chef Rolf-Ulrich Schlenker zurückhaltend: 'Rauschtrinken darf nicht Trendsport werden. Einseitige Verbotsstrategien helfen aber auf Dauer nicht weiter. Wir sollten lieber die Präventionskultur als ein Verbotsklima fördern.' Zufälliger ArtikelDer Alkohol-Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen ist 2015 zurückgegangen. Dennoch mussten 22.000 unter anderem wegen Komasaufens im Krankenhaus behandelt werden. Alkohol-Missbrauch ist bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland weiter verbreitet. Wie Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, mussten im vergangenen Jahr 22.000 Menschen zwischen 10 und 19 Jahren nach Komasaufen oder zumindest starkem Trinken im Krankenhaus behandelt werden. Im Vergleich zum Jahr 2014 ist das Rückgang von 2,2 Prozent. Dennoch bezeichnen Experten die Zahl weiterhin als zu hoch und fordern beim Thema Alkohol Aufklärung.
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April 2019
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